Die konzeptionelle Grundlage

Als konzeptionelle Grundlage unseres Handelns dient ein Positionspapier des Wissenschaftsrates zum Wissens- und Technologietransfer als Gegenstand institutioneller Strategien aus dem Jahr 2016.

Ausgangspunkt dieses Positionspapiers stellt zum einen das Strategiedefizit an Hochschulen dar, Wissens- und Technologietransfer strukturiert und systematisch als wissenschaftliche Leistungsdimension zu betrachten und zu planen. Zum anderen konstatiert der Wissenschaftsrat ein Anerkennungsdefizit, wonach die Reputation im Wissenschaftssystem „nach wie vor in erster Linie über die in wissenschaftlichen Veröffentlichungen dokumentierten Forschungsleistungen und eingeworbene Drittmittel gewonnen wird“ (2016, S. 8).

Das Positionspapier weist drei Handlungsfelder eines strukturierten Wissens- und Technologietransfers aus, in denen wissenschaftliche Akteure das Gespräch mit Partnern außerhalb der akademischen Welt suchen, um Wissenschaft zu kommunizieren, wissenschaftlich zu beraten und wissenschaftliche Erkenntnisse anzuwenden:

Wissenschaftliche Kommunikation
Wissenschaftliche Beratung
Angewandte Forschung

Forschung und Transfer im dualen Kontext

An einer Dualen Hochschule kommt in diesem Zusammenhang der Kommunikation eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere dann, wenn es sich bei den Forschungs- und Transferaktivitäten um „Kooperative Forschung“ handelt. In diesem Fall begegnen sich Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft bei der gemeinsamen Analyse konkreter Problemstellungen der Realität - mehr als in jeder anderen Hochschulform - auf Augenhöhe. Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist eine transparente Kommunikation auf der Grundlage einer gemeinsamen Sprache. Diese gemeinsame Sprache gilt es zunächst zu finden, zu erlernen und mit der jeweils eigenen Alltags- bzw. Fachsprache zu verknüpfen. Das setzt bei allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität und Kompromissbereitschaft voraus.

Aktivitäten am Standort Leipzig

Konkrete Forschungs- und Transferaktivitäten am Standort Leipzig sind aktuell bspw. die folgenden:

• Immobilienmarktgestützte Attraktivitäts- und Potenzialanalysen für ausgewählte Regionen im Freistaat Sachsen
• Wohnungsmarktbericht für die Stadt Leipzig
• Analysen zur Erreichbarkeit von Krankenhäusern und zur Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen

Diese Aktivitäten weisen einen starken thematischen Bezug zu den folgenden Kompetenzfeldern der Berufsakademie Sachsen auf:

• Mobilität
• Digitale Transformation
• Soziales und Gemeinwesen